Rik Mayer, eine Geschichte die viel zusammenbringt.
Rik wächst Mitte der Achtziger in einem lebendigen Haushalt voller Kontraste, Leidenschaft und großen Emotionen auf.
Die Räume sind erfüllt von Soul- und Funksounds der Siebziger und Parolen der Flower Power Zeit. Die Luft ist geschwängert von intensiven Gerüchen, stets duftet es nach feinen selbst gerösteten Curry-Mischungen, tagelang werden Springrolls gerollt und in Mengen eingefroren. Es wird mit Stäbchen gegessen oder auch mit den Fingern der „richtigen“ Hand. Hoppers und Rotis gehören zum Frühstück, genau wie Senfeier, Dim Sum und chinesische Szechuan Nudeln. Irritierenderweise wird mittags in der Schule mit Messer und Gabel gegessen.
Die kleine Wohnung im Arbeiterviertel teilt er mit seinen Eltern und seinen drei Geschwistern. Mit dem Vater aus Sri Lanka und der Mutter, die Jahrzehnte in Hongkong lebte, bildet sie einen Schmelztiegel unterschiedlicher Kulturen.
Rik gelingt der Spagat zwischen all den Kulturen und Einflüssen nicht und er gerät auf die schiefe Bahn. Dann entdeckt er das Kochen und findet Passion, Berufung und Perspektive. Er arbeitet in großartigen Häusern im deutschsprachigen Raum, später weltweit.
Er kocht sich um die Welt und schläft dabei wochenlang in Melbourne im Auto, liegt in Fukuoka zum Ausruhen unter der Theke auf Tatamis und sucht in Barcelona Schlaf über einem Nachtclub. Er ist lange und immer wieder unterwegs, zuletzt erneut für mehrere Monate in Japan.
Mit seiner Pop Up Kitchen nimmt er uns mit um die Welt. Der Kosmopolit füttert uns, mit grandiosem Essen, den Geschichten dazu, seinem Talent und seiner Begeisterung. Es geht hier nicht um Nahrungsaufnahme, sondern um das Leben selbst, bunt, vielgestaltig, überraschend. Aus der Konfusion von früher wurde die Fusion-Kitchen von Rik Mayer. Und bei ihm wird gegessen wie es gefällt, mit den Fingern, Stäbchen oder Besteck und ganz egal mit welcher Hand, aber immer mit Herz und auf höchstem Niveau.